6/29/2012

Realität ist jetzt real.
Werbung ist immer öfter wie ein guter Dokumentarfilm. Keine geschniegelten Models, kein Glitzer und Meer im Hintergrund und auch keine 100-stündige Bildbearbeitung. Realität und Inszenierung verschwimmt in vielen Print-Kampagnen.
Zuletzt wieder gewundert, bewundert und als gut empfunden in den Kampagnen für das Work- und Streetwear Label Carhartt. Wahllose Momente, Absicht oder nicht? Diese Grenze überquert der Fotograf Alexander Basile bereits seit 10 Jahren erfolgreich für Carhartt.

Ein kurzes Interview mit Alexander Basile über Echtheit und Inszenierung habe ich im Magazin Blonde gefunden.
Hier ein paar Fragen und interessante Antworten:

Blonde: Carhartt-Kampagnen wirken nie wie inszenierte Werbebilder, sondern eher 
wie Momentaufnahmen. Warum?

Alexander: Uns ist es wichtig, dass ein Bild nicht mehr zu behaupten brauch, echt zu sein.
So leben die Kampagnen von Straßenszenarien. Wir blicken auf Personen, Gesten, Bewegungen.
Ich würde es als konstruierte Realität beschreiben. Die Kampagne trifft damit den Nerv der Zeit:
Das verlangen insgesamt nach Authentizität ist groß und zeigt, wie sehr wir alle nach einem Moment der Wahrheit dursten.


Blonde: Lässt sich Werbung mit deinem Anspruch als Fotograf vereinbaren?

Alexander: Auf jeden Fall! Für mich als Künstler ist Werbung ein wichtiger Exkurs aus
der Welt des Künstlerdaseins. Ich finde es sehr befreiend, mal an
Deadlines und Rahmenbedingungen gebunden zu sein- wobei ich auch hier eine große künstlerische Freiheit genieße.
Carhartt setzt großes Vertrauen in mich. Und es macht Spaß, für Carhartt zu fotografieren.
Die Marke hat eine gewisse Beweglichkeit bewahrt, die sich immer noch richtig anfühlt.
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